Der Pekingese ist eine Hunderasse mit einer langen und beeindruckenden Geschichte. Ursprünglich in China gezüchtet, galt er als königlicher Begleithund, der ausschließlich dem Adel vorbehalten war. Sein auffälliges, langes Fell, seine kompakte Statur und sein unabhängiges Wesen machen ihn zu einem außergewöhnlichen Hund. Trotz seiner geringen Größe besitzt er eine selbstbewusste und manchmal sogar stolze Ausstrahlung.
Herkunft und Geschichte
Diese Rasse hat ihren Ursprung in China und war über Jahrhunderte hinweg ein Symbol für Reichtum und Macht. Die kleinen Hunde wurden in den kaiserlichen Palästen gehalten und durften nur von Mitgliedern des chinesischen Adels besessen werden. Ihre enge Verbindung zur kaiserlichen Familie machte sie zu einem der am meisten verehrten Hunde ihrer Zeit.
Erst im 19. Jahrhundert gelangten sie nach Europa, als britische Soldaten während des Zweiten Opiumkriegs einige Exemplare nach England brachten. Schnell wurden sie auch dort zu beliebten Begleithunden, besonders bei wohlhabenden Familien.
Charakter und Wesen
Diese Hunde sind unabhängig, intelligent und mutig. Trotz ihrer kleinen Größe zeigen sie oft eine große Persönlichkeit und lassen sich nicht leicht beeindrucken. Sie sind liebevolle Begleiter, die jedoch eine gewisse Eigenständigkeit bewahren und nicht ständig auf Aufmerksamkeit angewiesen sind.
Mit Fremden sind sie meist zurückhaltend, während sie ihren Besitzern gegenüber eine enge Bindung aufbauen. Ihre ruhige und würdige Art macht sie zu angenehmen Wohnungshunden, die es genießen, sich gemütlich auszuruhen.
Pflege und Gesundheit
Das lange, dichte Fell erfordert eine regelmäßige Pflege, um Verfilzungen zu vermeiden. Tägliches Bürsten ist ideal, besonders im Bereich von Ohren und Bauch, wo sich das Fell leicht verknoten kann.
Gesundheitlich neigen sie zu einigen Problemen, darunter Atemprobleme, Augenentzündungen und Rückenprobleme. Besonders die verkürzte Schnauze macht ihnen zu schaffen, da sie oft schwerer atmen können. Eine kühle Umgebung und nicht zu viel Anstrengung helfen, diese Probleme zu minimieren.
Bewegung und Beschäftigung
Diese Rasse ist eher gemütlich, braucht aber dennoch tägliche Spaziergänge und leichte Bewegung, um fit zu bleiben. Sie sind keine großen Sportler, sondern bevorzugen kurze Gänge und gemütliche Momente mit ihren Haltern.
Durch ihre Intelligenz profitieren sie von kleinen Denksportaufgaben, die sie geistig fordern. Sie mögen es, ihren eigenen Kopf durchzusetzen, daher kann ein abwechslungsreiches Training helfen, sie zu motivieren.
Die besondere Art der Fortbewegung
Eine auffällige Eigenschaft dieser Hunderasse ist ihre charakteristische Art zu laufen. Aufgrund ihrer kurzen Beine und des kompakten Körpers bewegen sie sich oft in einem watschelnden, fast schaukelnden Gang, der sie besonders einzigartig macht. Dieser Gangstil ist eine Folge ihrer besonderen Körperstruktur, die über Jahrhunderte hinweg gezüchtet wurde. Trotz dieser Eigenart sind sie erstaunlich geschickt und anpassungsfähig in ihrer Bewegung, bevorzugen aber dennoch eher ruhige Spaziergänge anstatt ausgedehnte Läufe oder Sprünge.
Für wen ist die Rasse geeignet?
Diese Hunde sind ideal für ruhige Haushalte, Singles oder ältere Menschen, die einen treuen Begleiter suchen. Sie passen perfekt in Wohnungen und brauchen keinen großen Garten, solange sie regelmäßig Bewegung bekommen.
Da sie eher eigenständig sind, sind sie nicht die perfekte Wahl für Familien mit sehr kleinen Kindern, die einen verspielten Hund suchen. Wer jedoch einen ruhigen, loyalen und edlen Begleiter möchte, findet in dieser Rasse einen perfekten Gefährten.
Fazit zum Pekingese
Der Pekingese ist ein königlicher Begleithund mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Seine Mischung aus Unabhängigkeit, Loyalität und ruhigem Wesen macht ihn zu einem idealen Hund für Menschen, die einen kleinen, aber selbstbewussten Vierbeiner an ihrer Seite haben möchten. Mit der richtigen Pflege und Fürsorge ist er ein wunderbarer, liebevoller Begleiter fürs Leben.
Ob Junghund oder erwachsener Begleiter – ein Pekingese braucht eine robuste Leine und ein gut sitzendes Halsband, das zu ihrer aktiven Natur passt.
FAQ zum Pekingese
Ja, aber eher für ruhige Haushalte. Er ist loyal und anhänglich, kann aber eigenständig sein und mag es nicht, grob behandelt zu werden.
Bedingt. Er ist pflegeintensiv und hat einen eigenwilligen Charakter, weshalb konsequente Erziehung und Wissen über seine Bedürfnisse wichtig sind.
Nicht viel. Kurze, gemütliche Spaziergänge reichen aus, da er kein besonders aktiver Hund ist.
Er kann für einige Stunden allein sein, liebt aber die Nähe zu seinen Menschen und sollte nicht über längere Zeit isoliert werden.
Ja, sein langes Fell muss täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden.
Ja, er kann aufgrund seiner kurzen Schnauze an Atemproblemen leiden, zudem sind Augenentzündungen und Rückenprobleme häufig.
Ja, er ist sehr aufmerksam und meldet zuverlässig Besucher oder ungewohnte Geräusche, ist aber nicht aggressiv.
Ja, er fühlt sich in einer Wohnung sehr wohl, solange er regelmäßig kleine Spaziergänge bekommt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren, bei guter Pflege kann er aber auch älter werden.
Nein, er ist eher gemütlich und eignet sich nicht für intensive Aktivitäten wie Agility oder lange Läufe.