Der Berger Picard gehört zu den ältesten Hütehunden Frankreichs und ist dennoch bis heute ein echter Geheimtipp. Mit seinem zotteligen, natürlichen Look, seiner wachen Intelligenz und seiner eigenständigen Art begeistert er nicht nur Fans rustikaler Rassen, sondern auch aktive Hundeliebhaber, die Wert auf eine enge Bindung und spannende Herausforderungen legen.
Geschichte und Herkunft
Die Rasse stammt ursprünglich aus der Region Picardie im Norden Frankreichs, wo sie über Jahrhunderte als vielseitiger Arbeitshund auf Bauernhöfen diente. Ihre Hauptaufgabe war das Hüten und Treiben von Schafen. Durch Kriege und Veränderungen in der Landwirtschaft wurde der Bestand stark reduziert, weshalb der Berger Picard heute als selten gilt – aber umso mehr geschätzt wird.
Wesen und Charakter
Typisch für diesen Hund ist sein unabhängiges, aber zugleich loyales Wesen. Er gilt als intelligent, aufmerksam und manchmal ein wenig eigensinnig. Die Rasse ist kein klassischer „Befehlsempfänger“, sondern bevorzugt eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Wer Geduld, Humor und Einfühlungsvermögen mitbringt, wird mit einem treuen und charakterstarken Gefährten belohnt.
Bewegung und Beschäftigung
Der energiegeladene Franzose braucht viel Auslauf und eine sinnvolle Aufgabe. Lange Spaziergänge, Agility, Mantrailing oder Hütearbeit liegen ihm besonders. Ohne Beschäftigung wird ihm schnell langweilig, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann. Körperliche Auslastung allein reicht nicht – auch der Kopf möchte gefordert werden.
Pflegeleicht und robust
Das raue, mittellange Fell ist wetterfest und pflegeleicht. Es sollte regelmäßig gebürstet, aber nicht zu häufig gebadet werden. Die Rasse ist allgemein robust, verfügt über eine gute Gesundheit und ist für ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Wind und Wetter bekannt – ein Outdoorhund durch und durch.
Seltenheit und Wiedererkennung
Der Berger Picard ist nicht nur optisch einzigartig, sondern auch eine der seltensten anerkannten Hunderassen Europas. Weltweit gibt es nur wenige tausend Exemplare. Seine markanten Stehohren, der leicht zerzauste Ausdruck und die buschige Rute machen ihn unverwechselbar – selbst für Laien. Wer ihn einmal gesehen hat, vergisst ihn so schnell nicht wieder.
Fazit zum Berger Picard
Wer einen naturbelassenen, vielseitigen und treuen Begleiter sucht, findet im Berger Picard einen echten Freund. Er eignet sich hervorragend für aktive Menschen mit Hundeerfahrung, die eine enge Bindung schätzen und Freude an Bewegung und gemeinsamer Aktivität haben. Ein Hund mit Ecken und Kanten – und genau deshalb so besonders.
Ob Junghund oder erwachsener Begleiter – ein Berger Picard braucht eine robuste Leine und ein gut sitzendes Halsband, das zu ihrer aktiven Natur passt.
FAQ zum Berger Picard
Nur bedingt. Diese Rasse braucht eine ruhige, erfahrene Hand, denn sie ist eigenständig, sensibel und nicht immer leicht zu führen.
Sehr viel. Tägliche lange Spaziergänge, geistige Auslastung und idealerweise Hundesport sind wichtig, um ihn zufrieden und ausgeglichen zu halten.
In der Regel ja – besonders, wenn er früh sozialisiert wird. Er ist kein typischer Streithund, aber wachsam gegenüber Fremden.
Das harsche Fell ist recht pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten reicht, um Verfilzungen zu vermeiden. Es sollte jedoch nicht getrimmt oder geschoren werden.
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 bis 14 Jahren. Bei guter Haltung und Pflege kann er ein sehr vitaler Senior werden.
Ja. Weltweit gibt es nur wenige tausend Exemplare. In Deutschland ist er bisher kaum verbreitet und bleibt eine echte Rarität.
Ja, bei aktiven Familien mit klarer Struktur. Er liebt Nähe, möchte aber auch ernst genommen werden und nicht „nur mitlaufen“.
Er ist aufmerksam und meldet zuverlässig, wenn sich etwas Ungewöhnliches tut. Ein typischer Kläffer ist er jedoch nicht.
Nur bedingt. Er braucht viel Platz, Auslauf und mentale Anregung. In einer ruhigen, ländlichen Umgebung fühlt er sich wohler.
Ja, der Berger Picard ist eine sehr seltene Rasse. Weltweit gibt es nur wenige Zuchten – das macht ihn besonders exklusiv.