Ein Portugiesischer Wasserhund ist ein intelligenter, ausdauernder und treuer Begleiter, der ursprünglich für die Arbeit auf Fischerbooten gezüchtet wurde. Heute überzeugt er nicht nur als sportlicher Familienhund, sondern auch durch seine Lernfreude, Wasserliebe und charmante Persönlichkeit. Mit seinem lockigen Fell und seinem wachsamen Blick ist er ein echter Hingucker – und ein Hund, der beschäftigt werden möchte.
Herkunft und Geschichte
Seinen Ursprung hat diese Rasse an der Küste Portugals. Dort unterstützte sie Fischer beim Einholen der Netze, Apportieren von Gegenständen aus dem Wasser und beim Überbringen von Nachrichten zwischen Booten. Seine enge Bindung zum Menschen und die ausgeprägte Schwimmfähigkeit machten ihn zum unverzichtbaren Helfer.
Obwohl seine ursprüngliche Aufgabe heute kaum noch eine Rolle spielt, ist der Portugiesische Wasserhund als aktiver Familienhund, Therapiehund oder im Hundesport sehr beliebt.
Wesen und Charakter
Diese Hunde sind ausgesprochen intelligent, wachsam und menschenbezogen. Sie bauen eine enge Bindung zu ihrer Familie auf und wollen überall dabei sein. Ihre aufmerksame, freundliche und lernfreudige Art macht sie zu idealen Begleitern – vorausgesetzt, sie werden geistig und körperlich ausreichend gefordert.
Durch ihre hohe Auffassungsgabe eignen sie sich gut für anspruchsvolle Aufgaben und sind leicht zu trainieren. Gleichzeitig brauchen sie klare Regeln und eine konsequente, aber liebevolle Erziehung, um ihr Potenzial voll zu entfalten.
Pflege und Gesundheit
Das wellige oder gelockte Fell ist dicht, wasserabweisend und wächst stetig. Es haart kaum, weshalb die Rasse auch für viele Allergiker geeignet ist – allerdings ist die Fellpflege anspruchsvoll. Regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Trimmen sind notwendig, um Verfilzungen zu vermeiden.
Gesundheitlich gilt die Rasse als robust. Dennoch können genetische Erkrankungen wie Hüftdysplasie oder bestimmte Augenerkrankungen vorkommen. Seriöse Zucht und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher besonders wichtig.
Bewegung und Beschäftigung
Der Portugiesische Wasserhund ist ein Arbeitshund durch und durch. Er braucht viel Bewegung, geistige Auslastung und liebt vor allem Wasser – ob im See, Bach oder Meer.
Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Mantrailing sind ideal, ebenso wie Apportier- und Suchspiele. Auch als Rettungs- oder Therapiehund kann er glänzen, da er sehr menschenbezogen und feinfühlig ist.
Kommunikation und Ausdrucksverhalten
Der Portugiesische Wasserhund gilt als besonders ausdrucksstark – sowohl mit seiner Körpersprache als auch mit seiner Stimme. Er „spricht“ regelrecht mit seinem Menschen, sei es durch Blicke, Lautäußerungen oder gestenartige Bewegungen. Manche Vertreter dieser Rasse geben gern grunzende oder brummende Laute von sich, wenn sie sich mitteilen möchten. Dieses kommunikative Wesen macht ihn nicht nur unterhaltsam, sondern auch zu einem besonders aufmerksamen Begleiter im Alltag.
Für wen ist die Rasse geeignet?
Diese Hunde passen perfekt zu aktiven Menschen, Familien oder Paaren, die ihren Alltag gerne draußen verbringen und bereit sind, ihren Hund sowohl körperlich als auch geistig zu fördern.
Für Couchpotatoes oder Menschen mit wenig Zeit ist die Rasse nicht geeignet – zu viel Energie und Intelligenz würden schnell zu Unterforderung führen.
Fazit Portugiesischer Wasserhund
Der Portugiesische Wasserhund ist ein echter Allrounder: sportlich, intelligent, menschenbezogen und wasserverrückt. Wer auf der Suche nach einem aktiven, treuen und lernfreudigen Hund ist, der Spaß an Bewegung und gemeinsamer Beschäftigung hat, wird mit dieser Rasse einen treuen Partner fürs Leben finden.
Ob Junghund oder erwachsener Begleiter – ein Portugiesischer Wasserhund braucht eine robuste Leine und ein gut sitzendes Halsband, das zu ihrer aktiven Natur passt.
FAQ Portugiesischer Wasserhund
Ja, absolut. Er ist freundlich, verspielt, kinderlieb und sucht aktiv die Nähe seiner Menschen – ideal für aktive Familien.
Er braucht viel Bewegung und Beschäftigung – ideal sind mindestens zwei Stunden aktive Auslastung am Tag, ergänzt durch Denkspiele.
Nein, er haart kaum. Sein gelocktes Fell wächst kontinuierlich und gilt als allergikerfreundlich – dennoch sollte die Verträglichkeit individuell geprüft werden.
Relativ aufwendig: Das Fell muss regelmäßig gebürstet und etwa alle 6–8 Wochen geschnitten werden, um Verfilzungen zu vermeiden.
Mit Hundeschulerfahrung und der Bereitschaft zur intensiven Beschäftigung ja – Einsteiger sollten sich gut informieren und beraten lassen.
Ja, solange er ausreichend ausgelastet wird. Ein Haus mit Garten ist ideal, aber nicht zwingend erforderlich.
Er ist aufmerksam und meldet Besucher, bleibt dabei aber freundlich – ein idealer Familienaufpasser ohne Aggressivität.
In der Regel ja. Er ist sozial und verspielt, sollte jedoch – wie jeder Hund – frühzeitig sozialisiert werden.
Gelegentlich treten genetisch bedingte Krankheiten wie Hüftdysplasie oder PRA auf. Seriöse Zucht mit Gesundheitsnachweisen ist wichtig.
Nein, sein Fokus liegt eher auf Zusammenarbeit mit dem Menschen. Dennoch liebt er es zu stöbern und zu suchen – besonders im Wasser.