Der Schipperke ist eine kleine, aber unglaublich energiegeladene Hunderasse, die ursprünglich aus Belgien stammt. Mit seinem schwarzen, dichten Fell, den aufmerksamen Augen und seinem lebhaften Temperament ist er ein Hingucker. Trotz seiner geringen Größe hat er eine große Persönlichkeit und überzeugt mit Intelligenz, Mut und Wachsamkeit.
Herkunft und Geschichte
Diese Rasse hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert in Belgien und wurde vor allem von Binnenschiffern geschätzt – daher stammt auch sein Name, der sich von „Schiffchen“ ableitet. Seine Aufgabe bestand darin, Schiffe vor Ratten zu schützen und als Wachhund Alarm zu schlagen. Neben seiner Tätigkeit auf den Wasserwegen war er auch ein beliebter Hund in Städten, da er flink, klug und furchtlos war.
Mit der Zeit entwickelte er sich zu einem geschätzten Begleithund, der bis heute für seine Treue und Wachsamkeit bekannt ist.
Charakter und Wesen
Diese Rasse ist für ihr aufgewecktes, neugieriges und mutiges Temperament bekannt. Trotz seiner kleinen Statur sieht er sich selbst oft als großer Hund und verhält sich entsprechend selbstbewusst. Er ist sehr loyal gegenüber seiner Familie und kann ein wachsamer Beschützer sein.
Dank seiner Intelligenz und Verspieltheit eignet er sich hervorragend für verschiedene Aktivitäten, benötigt aber auch eine konsequente Erziehung. Seine Energie sollte nicht unterschätzt werden – er liebt es, sich zu bewegen, zu spielen und neue Dinge zu lernen.
Obwohl er sehr anhänglich ist, hat er eine unabhängige Ader und trifft gerne seine eigenen Entscheidungen. Deshalb ist es wichtig, früh mit der Erziehung zu beginnen, um ihm klare Regeln und Strukturen zu geben.
Pflege und Gesundheit
Sein dichtes, mittellanges Fell ist pflegeleicht, da es von Natur aus schmutzabweisend ist. Ein regelmäßiges Bürsten reicht aus, um es sauber und gesund zu halten. Während des Fellwechsels haart er jedoch stark, was mehr Pflege erfordert.
Gesundheitlich gilt er als robuste Rasse, kann aber zu Augenkrankheiten, Hüftdysplasie und Schilddrüsenproblemen neigen. Regelmäßige Tierarztbesuche sind daher ratsam.
Bewegung und Beschäftigung
Trotz seiner kleinen Größe hat er einen großen Bewegungsdrang. Tägliche Spaziergänge, Spielzeiten und geistige Herausforderungen sind unerlässlich, um ihn körperlich und geistig auszulasten.
Hundesportarten wie Agility, Obedience und Tricktraining sind ideal, da sie sowohl seine Intelligenz als auch seine sportliche Seite fordern. Er liebt es, Aufgaben zu erledigen und freut sich über Herausforderungen.
Ein natürlicher Jäger mit starkem Beutetrieb
Obwohl der Schipperke oft als Familienhund gehalten wird, sollte sein starker Jagdtrieb nicht unterschätzt werden. Ursprünglich wurde er als Rattenfänger eingesetzt, und dieser Instinkt ist bis heute tief in ihm verwurzelt. Kleine Tiere wie Mäuse, Vögel oder sogar Katzen können sein Interesse wecken, weshalb er in ungesicherten Bereichen besser an der Leine geführt werden sollte. Durch gezieltes Training kann sein Jagdverhalten in kontrollierte Bahnen gelenkt werden, aber ein gewisses Maß an Wachsamkeit bleibt immer erforderlich.
Für wen ist die Rasse geeignet?
Der Schipperke eignet sich für aktive Menschen, die Spaß an einem energiegeladenen und intelligenten Hund haben. Aufgrund seiner Wachsamkeit kann er ein guter Familienhund sein, allerdings benötigt er eine konsequente Erziehung und viel Beschäftigung.
Wer einen kleinen Hund mit großer Persönlichkeit sucht und bereit ist, ihn ausreichend zu fordern, wird mit dieser Rasse einen treuen und unterhaltsamen Begleiter finden.
Fazit zum Schipperke
Diese Rasse ist ein loyaler, mutiger und verspielter Hund, der sich perfekt für aktive Besitzer eignet. Trotz seiner kleinen Größe braucht er viel Bewegung und geistige Herausforderungen, um glücklich zu sein. Mit der richtigen Erziehung entwickelt er sich zu einem aufgeweckten und anhänglichen Begleiter, der seine Familie mit seiner Energie und Intelligenz begeistert.
Ob Junghund oder erwachsener Begleiter – ein Schipperke braucht eine robuste Leine und ein gut sitzendes Halsband, das zu ihrer aktiven Natur passt.
FAQ zum Schipperke
Ja, er kann ein toller Familienhund sein, wenn er früh sozialisiert wird. Er ist verspielt und anhänglich, kann aber auch eigenständig sein.
Nur bedingt. Er ist intelligent, aber auch eigensinnig und benötigt eine konsequente Erziehung. Anfänger sollten sich intensiv mit seiner Erziehung beschäftigen.
Sehr viel! Er ist sehr aktiv und braucht tägliche Spaziergänge, Spielzeiten und geistige Herausforderungen, um ausgelastet zu sein.
Er ist sehr menschenbezogen und bleibt ungern lange allein. Ein langsames Training kann helfen, ihn daran zu gewöhnen.
Ja, sein Fell ist pflegeleicht, aber während des Fellwechsels haart er stark. Regelmäßiges Bürsten hilft, losen Haaren vorzubeugen.
Er gilt als robust, kann aber zu Augenkrankheiten, Hüftdysplasie und Schilddrüsenproblemen neigen. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
Ja, er ist sehr wachsam und aufmerksam. Er meldet zuverlässig fremde Geräusche, ist aber kein aggressiver Schutzhund.
Ja, aber nur, wenn er ausreichend Bewegung und Beschäftigung bekommt. Er ist sehr aktiv und sollte nicht den ganzen Tag drinnen bleiben.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 13 bis 16 Jahren, bei guter Pflege kann er sogar noch älter werden.
Ja! Agility, Obedience und Tricktraining sind perfekt für ihn, da er sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen liebt.